Die VVN war immer da

VVN-BdA: Sie sind die VVN-BdA
Foto: Florian Boillot

Ich war nie auf die Idee gekommen, in die VVN-BdA einzutreten. Ich bin in Berlin-Marzahn-Hellersdorf aufgewachsen. Die VVN-BdA war schon immer die Organisation, die Gedenktage und Informationsveranstaltungen zu historischen Themen organisiert hat. Sie war Unterstützungsstruktur, die nicht unbedingt attraktiv war für junge Leute. Sie hat aber auch sehr spät erst die Mitgliedschaft für Menschen geöffnet, die keine eigene Verfolgungsgeschichte haben oder Verwandte sind. Für mich waren das immer Genossen, mit denen man zusammengearbeitet hat. Dass ich seit zweieinhalb Jahren im Bundesausschuss sitze, liegt daran, dass ich Mitglied im Deutschen Mauthausen-Komitee bin [des ehem. KZ Mauthausen in Österreich, Anm. d. Red], das eine Untergruppierung der VVN-BdA ist.

Für mich war die VVN-BdA immer da. Ich hoffe, dass sie jetzt auch nicht verschwindet, weil ohne sie zumindest aktives Erinnern untergehen würde und die Stimme der Überlebenden verschwinden.

Anika Taschke, 28, ist Referentin der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch.